Schädliche Farbstoffe im Alaska-Seelachs Brotaufstrich (Faktencheck)
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Ein altes Foto aus dem Jahr 2015 entfacht erneut eine Diskussion über den Brotaufstrich “ Alaska-Seelachs“. Die Rezeptur wurde jedoch zwischenzeitlich geändert.
Sharepic „Brotaufstrich Alaska-Seelachs kann die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“
Es handelt sich um eine Aufnahme aus dem Jahr 2015.
Die Farbstoffe in der Rezeptur wurden bereits ersetzt.
Erneut erreichen uns Anfragen zu einer Warnkennzeichnung auf einem Brotaufstrich. Es handelt sich dabei um folgendes Foto:
So schauen heute unsere Lebensmittel aus! Sie müssten eigentlich als Vernichtungsmittel gekennzeichnet sein!
Der Faktencheck
Das Foto stammt aus 2015. In diesem Jahr berichtete eine Vielzahl an Medien über das Foto, das in Social Media aufgrund der bedenklichen Inhaltsstoffe Wellen schlug und diskutiert wurde. Dazu spekulierten die Nutzer noch über den Begriff „Lachsersatz“ und dass es sich um gar keinen echten Fisch handeln würde. (wir berichteten)
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2015 hatte das Unternehmen via Facebook Stellung bezogen:
Hallo Leute,
wir werden den Fans unseres Produktes den Alaska Seelachs kurzfristig ohne Azofarbstoffe präsentieren. Wir beschäftigen uns seit Monaten mit dem Thema Ersatz für Azofarbstoffe.Im Verlauf der letzten Wochen und aufgrund der wiederkehrenden Diskussionen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass der Einsatz von Azofarbstoffen nicht mehr zeitgemäß ist. Wir haben uns jetzt final entschieden, schnellstmöglich die Azofarbstoffe im Alaska-Seelachs zu ersetzen.
Unsere Produktentwicklung arbeitet bereits seit dem Frühjahr an Alternativen. Selbstverständlich werden wir über die weitere Entwicklung zeitnah informieren. Beim bestehenden Alaska-Seelachs-Produkt handelt es sich ja um eine traditionelle Herstellung, die seit fast hundert Jahren unverändert geblieben ist. Genau diese Rezeptur ist bei vielen Verbrauchern auch sehr beliebt.
Azofarbstoffe
Bei Azofarbstoffen handelt es sich um synthetische Farbstoffe wie zum Beispiel Cochenillerot A und Gelborange S. In Norwegen, Finnland und den USA ist Cochenillerot A verboten, weil es im Verdacht steht krebserregend zu sein und ebenso ein Zusammenhang mit ADHS vermutet wird. Ähnliches gilt für Gelborange S. Lebensmittel, die einen Azofarbstoff enthalten, müssen seit 2010 mit dem Zusatz „Kann Aktivitäten und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“ versehen werden.
Lachsersatz
Dabei handelt es sich nicht um den echten Lachs „Salmo Salar“, sondern um rot eingefärbten Köhler „Pollachius virens“ aus der Familie der Dorsche, oder Pollack „Gadus chalcogrammus“, „Theragra chalcogramma“. Es ist also durchaus Fisch enthalten in dem Aufstrich, nur eben kein echter Lachs, aber es wird ja auch als „Brotaufstrich Alaska – Seelachs“ verkauft und nicht als „Lachsaufstrich“.
Und heute?
Sowohl auf Amazon, als auch auf Open Food Facts zeigt die Zutatenliste bereits andere Farbstoffe: Carotin, Paprikaextrakt, Riboflavine und echtes Karmin. Das Unternehmen hat also auf die Diskussion im Jahr 2015 reagiert.
Fazit:
Es handelt sich um ein altes Sharepic aus dem Jahre 2015. Die Farbstoffe wurden in der Zwischenzeit verändert. Azofarbstoffe standen laut Studien tatsächlich im Verdacht, krebserregend zu sein und oder andere Krankheiten zu begünstigen. Seit 2010 musste man Produkte, die Azofarbstoffe enthielten, mit einer Warnung kennzeichnen.
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
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