Raffinierte Masche: Bandansagen der vermeintlichen Finanzverwaltung

Das Telefon läutet. Im Display erscheint eine unterdrückte Nummer. Wer abhebt, hört nicht die freundliche Stimme eines Finanzbeamten, sondern eine mechanische Bandansage. Die Botschaft: Die Bundesfinanzverwaltung habe ihre Steuerakte an einen Verlag weitergegeben. Zum weiteren Handeln solle man die Taste 1 drücken.

Was passiert, wenn man die „1“ drückt?

Hier wird es knifflig. Bisherige Rückmeldungen von Bürgern, die diesen Anruf erhalten haben, deuten darauf hin, dass sich die Bandansage wiederholt, wobei immer ein anderes Aktenzeichen genannt wird. Allerdings hat noch niemand berichtet, was passiert, wenn man tatsächlich die „1“ drückt. Einige Experten vermuten, dass dies zu einer teuren Kostenfalle führen könnte.

Über eine ähnliche Masche im Namen von PayPal haben wir bereits berichtet. Hier werden Angerufene nach Drücken der “1” zu einem Mitarbeiter verbunden, der Sie dazu drängt, Geld auf Auslandskonten zu überweisen oder in Kryptowährungen zu investieren.

Was sagt das Finanzamt?

Das Finanzamt Hagen ist alarmiert und erklärt:

„Die Finanzverwaltung NRW nutzt keine Bandansagen, um Personen zu kontaktieren; es erfolgen stets schriftliche Kontaktaufnahmen oder persönliche Anrufe durch die Mitarbeitenden. Es werden selbstverständlich auch keine Steuerakten an Dritte versendet, da das Steuergeheimnis stets zu wahren ist.“

Fazit: Wachsam bleiben und informiert sein

Es ist wichtig, bei unbekannten Anrufen skeptisch zu sein und sich nicht durch Bandansagen verunsichern zu lassen. Im Zweifel sollte immer bei der entsprechenden Behörde oder Institution nachgefragt werden.

Die Polizei appelliert an die Bürger, wachsam zu sein und vor allem ältere Personen über diese Betrugsmasche zu informieren. Denn gerade die ältere Generation könnte durch solche Anrufe leichter verunsichert werden.

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Quelle: Presseportal

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