Kindesmissbrauch stoppen: Aber bitte ohne Fake-Sharepics
Autor: Andre Wolf
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Dies ist die Geschichte von Connor. Ein Foto von Connor wird seit Jahren als Beispielbild gegen Kindesmissbrauch genutzt.
Ganz sicher: Es darf keinen Kindesmissbrauch geben, in diesem Punkt sind wir uns auf jeden Fall einig. Doch gleichzeitig sollte eine so wichtige Aussage nicht auf eine falsche Bebilderung gestützt werden.
Auch wenn der kleine Connor auf einem Foto übel im Gesicht aussieht, so sollte man vorsichtig sein, hinter dem Foto mit ihm einen Kindesmissbrauch zu sehen.
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Es geht in diesem Artikel um ein ganz bestimmtes Sharepic, das gefühlt fast genauso alt ist, wie das Internet selbst. Dieses Sharepic bildet nicht nur den kleinen Connor ab, sondern auch folgendes Statement:
„STOPPT KINDESMISSBRAUCH ! TEILEN SIE DIESES BILD UND ZEIGEN SIE DASS SIE GEGEN GEWALT SIND“ [sic!]
Das ganze Sharepic sieht dann so aus:
Faktencheck Kindesmissbrauch
Kommen wir zurück zur Geschichte von Connor, die auf diesem Sharepic als Kindesmissbrauch interpretiert wird. Bereits 2012, also zu den Anfangszeiten von Mimikama, haben wir herausgefunden, dass Connor keiner Gewalt durch seine Eltern ausgesetzt war, sondern eher Probleme mit einem Barhocker hatte:
Das Foto haben seine Eltern selbst auf Flickr veröffentlicht und dazu „Connor decided to wrestle with a tall chair at Steve’s bar and the chair won. Ouch!“ als Bildbeschreibung verfasst.
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In diesem Fall ein wenig ärgerlich, denn Falschmeldungen oder falsche Illustrationen sind für eigentlich wichtige Hinweise immer ein wenig kontraproduktiv. Sie geben eine verfälschte Sicht auf ein Thema wieder und mindern die Glaubwürdigkeit.
Insofern sollte man sich fragen, ob man mit unpassenden Sharepics auf ein so wichtiges Thema wir Kindesmissbrauch aufmerksam machen möchte, ganz zu schweigen davon, welches Unrecht man den Eltern von Connor antut.
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