Es passiert jedem von uns. Sie möchten eine Ferienwohnung buchen oder einen E-Scooter nutzen, und plötzlich werden Sie aufgefordert, eine Kopie Ihres Ausweises zur Identitätsprüfung hochzuladen. Manchmal fühlt es sich an, als ob das Internet mehr über Sie weiß als Ihr bester Freund. Aber wo ziehen wir die Grenze zwischen Sicherheit und Datenschutz? Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat dazu eine klare Meinung.

Warum die Aufregung um die Online-Identitätsprüfung?

Die Bedeutung der Datenminimierung sollte niemals unterschätzt werden. Eine Übermittlung von Ausweiskopien sollte wirklich nur erfolgen, wenn sie unerlässlich ist. Stellen Sie sich vor, all Ihre persönlichen Daten – Augenfarbe, Geburtsort, Nationalität – wären frei im Internet verfügbar. Gruselig, oder?

„Es ist sicherlich verständlich, dass Online-Plattformen wissen wollen, wer ihre Dienste nutzt“, sagt Kathrin Bartsch, eine Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Aber einige dieser Daten sind einfach zu viel des Guten.“

„Es ist sicherlich verständlich, dass Online-Plattformen wissen wollen, wer ihre Dienste nutzt. Aber einige dieser Daten sind einfach zu viel des Guten.“

Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen

Das DSGVO-Problem

Das Herzstück des Problems ist die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Sie gibt klare Richtlinien vor, welche Daten erhoben werden dürfen und welche nicht. Und obwohl die meisten von uns die DSGVO als eine eher trockene Angelegenheit betrachten, ist sie genau das, was uns schützt.

Wenn Sie also das nächste Mal aufgefordert werden, eine Kopie Ihres Ausweises zu übermitteln, versichern Sie sich, dass Daten wie die Ausweisnummer oder Geburtsort geschwärzt sind.

Risiken der Datenspeicherung

Es ist nicht nur das Sammeln dieser Daten, das besorgniserregend ist, sondern auch ihre Speicherung. Einige Plattformen behaupten sogar, sie würden Kopien der Ausweise in Nutzer-Accounts speichern. Bei einem Datenleck oder Hackerangriff könnte dies katastrophale Folgen haben. „Diese Daten müssen so schnell wie möglich gelöscht werden. Es ist wirklich nicht nötig, sie länger aufzubewahren“, betont Bartsch.

„Diese Daten müssen so schnell wie möglich gelöscht werden. Es ist wirklich nicht nötig, sie länger aufzubewahren“, betont Bartsch.

Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen

Was können Sie tun?

Wenn Sie der Meinung sind, dass eine Plattform gegen die DSGVO verstößt, gibt es Schritte, die Sie unternehmen können. Ein Beschwerdeverfahren bei einer Datenschutzaufsichtsbehörde ist ein Weg. Oder wählen Sie einfach Plattformen aus, die verantwortungsvoller mit Ihren Daten umgehen.

Fazit

In einer Zeit, in der Daten gleichbedeutend mit Währung sind, ist es entscheidend, dass wir unsere Rechte kennen und schützen. Das Bewusstsein für den Umgang mit persönlichen Informationen ist der erste Schritt in Richtung eines sichereren und transparenteren digitalen Erlebnisses für alle. Es geht nicht nur darum, was wir teilen, sondern auch darum, wer Zugriff darauf hat und was damit getan wird.

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Quelle

Verbraucherzentrale Niedersachsen
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