Achtung, Phishing! Keine Zugentgleisung in Hannover!

Autor: Claudia Spiess

Achtung, Phishing! Keine Zugentgleisung in Hannover!
Artikelbild: Facebook Screenshot / Keine Zugentgleisung in Hannover

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Nachrichten über Horror-Unfälle häufen sich, jedoch führen alle in eine Phishing-Falle!

In den letzten Wochen erhalten wir laufend Anfragen zu angeblichen Unfallmeldungen, die allesamt Falschmeldungen sind und die Nutzer in eine Phishing-Falle locken sollen.

So wurden Meldungen zu Flugzeugabstürzen in Düsseldorf oder Berlin eingebracht, kurz darauf folgte Hamburg. Die Nutzer vermuten richtig, dass derartige Crashs mit den angeblich vielen Verletzten und Toten in den Medien nicht an ihnen vorübergegangen wären und sind zu Recht skeptisch, was hier dahinter stecken könnte.

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Phishing!

In allen diesen Fällen wird auf dieselbe Art und Weise vorgegangen. Ein Posting wird auf Facebook abgesetzt. Dazu wird ein Foto eines schockierenden Unfallszenarios verwendet, zu dem eine kurze Schlagzeile über das angebliche Geschehnis hinzugefügt wird. In manchen Fällen wird auch noch eine Zeile Text geschrieben, um die Nutzer noch betroffener zu machen. Wie in diesem Fall:

Screenshot Facebook
Screenshot Facebook

Der Link „medium.com“ weist auf keine bekannte Nachrichtenplattform. Bei einem Klick darauf findet man sich auf einer spartanisch gestalteten Seite wieder, welche die Schlagzeile nochmals aufnimmt:

Screenshot medium.com
Screenshot medium.com

Einen Bericht oder Artikel sucht man hier vergeblich. Stattdessen kann man angeblich ein Video ansehen, zumindest wird ein Facebook-Link dahin angeführt. Klickt man auf diesen, gelangt man zu einer Login-Seite, die der von Facebook nachempfunden ist:

Screenshot gefälschte Facebook-Login Seite
Screenshot gefälschte Facebook-Login Seite

Loggt man sich hier mit seinen Facebook-Zugangsdaten ein, ist alles erledigt. Zumindest für die Betrüger, die hinter dem Phishing-Versuch stecken. Denn soeben hast du ihnen deine Facebook-Anmeldedaten übermittelt.

Wenn du nicht sicher bist, ob dieses Login-Fenster tatsächlich echt ist, kannst du versuchen, dich mit Fantasiedaten einzuloggen, z.B.: [email protected] als Mail-Adresse und gfrrrrztuuugrrr als Passwort. Gelangst du nach einer solchen Eingabe zu irgendeiner Seite, dann ist das Login-Fenster gefälscht, da die Daten im Hintergrund ja nicht verifiziert werden können. Es wird lediglich gecheckt, ob es sich bei der Eingabe der Mail-Adresse um ein Mail-Format handeln kann.

In diesem Fall gelangt man auf ein Facebook-Posting, das allerdings nicht mehr verfügbar ist. In anderen Fällen gelangt man auf diverse Webseiten, das kann schon auch mal die Startseite der Bild sein.

Fazit

Hätte es derart schlimme Unfälle gegeben, ist es höchst unwahrscheinlich, dass man nicht bereits über Medien oder in den Nachrichten davon gehört hätte.

Daher immer vorsichtig sein und erst prüfen, ob an der Geschichte überhaupt etwas dran sein kann.

Übrigens: Das Bild, das hier verwendet wird, stammt vom Zugunfall in Eschede 1998.

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