Österreich: Massenhaft Fake-SMS im Namen des Finanzamts im Umlauf

Derzeit sind SMS im Umlauf, die im Namen des Finanzamtes versendet werden. Angeblich besteht eine offene Forderung, die trotz mehrfacher Mahnungen nicht beglichen wurde.

Autor: Susanne Breuer

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Bei Nichtzahlung bis zum 18. Februar drohe der Gerichtsvollzieher und die Pfändung. Watchlist Internet rät: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Es handelt sich um Betrug!

Was behaupten die Kriminellen?

Folgende SMS erhalten derzeit zahlreiche Personen:

[FINANZEN] Ihre offene Forderung mit der Nummer R15B482 wurde trotz mehrerer Mahnungen nicht beglichen. Am 18 Februar 2023 wird der Gerichtsvollzieher die vorsorgliche Pfändung Ihres Hausrats vornehmen. Sie können das Pfändungsverfahren vermeiden, indem Sie den vollen Betrag sofort über Ihren Zahlungslink bezahlen: https​://h309-r15b482981.su

Angeblich stammt die Nachricht vom österreichischen Finanzamt. Wir können Sie aber beruhigen, tatsächlich stecken Kriminelle dahinter, die versuchen an Ihr Geld zu kommen.

Überweisen Sie keine Forderung von €1.386,14!

Wer dem Link in der SMS folgt, landet auf einer Website, die jener des österreichischen Finanzministeriums zum Verwechseln ähnlich sieht.

Lassen Sie sich von diesen Drohungen nicht einschüchtern und bezahlen Sie nichts! Screenshot: Watchlist Internet
Lassen Sie sich von diesen Drohungen nicht einschüchtern und bezahlen Sie nichts! Screenshot: Watchlist Internet

Auf der Seite wird nochmals zusammengefasst, dass eine angebliche Zahlungsfrist von 30 Tagen abgelaufen sei. Ein Pfändungsverfahren könne nur noch gestoppt werden, wenn € 1.386,14 auf das angegebene Konto überwiesen würden. Lassen Sie sich von dieser Drohung nicht einschüchtern und überweisen Sie auf keinen Fall das geforderte Geld!

Wie erkennen Sie den Betrug?

  • Inhalt hinterfragen: Haben Sie vor Kurzem eine Mahnung des Finanzamts erhalten? Kann es sein, dass eine Forderung offen ist? Aber vor allem: Würde das Finanzamt eine dermaßen wichtige Nachricht per SMS schicken? Die letzte Frage können wir für Sie beantworten: Nein. Solche Mitteilungen erhalten Sie wohl eher per eingeschriebenen Brief.
  • Nummer überprüfen: Suchen Sie im Internet nach der angezeigten Handynummer. Oftmals finden Sie dadurch bereits Warnmeldungen.
  • Link überprüfen: Werden Ihnen Konsequenzen angedroht, wenn Sie keinen mitgeschickten Link anklicken, ist das ein Alarmsignal. Hat die Link-Adresse außerdem nichts mit dem angeblichen Absender zu tun, können Sie von Betrug ausgehen. Die Link-Adresse https​://h309-r15b482981.su gehört nicht zum österreichischen Finanzministerium!
  • Kontodaten überprüfen: Auch auf der Website finden Sie noch einen Hinweis auf Betrug. Sie sollen nämlich auf ein litauisches Konto überweisen. Das erkennen Sie daran, dass der IBAN mit LT beginnt. Österreichische Behörden verlangen keine Überweisungen auf ausländische Konten.

Sie haben bereits bezahlt? In diesem Fall sollten Sie so schnell wie möglich Ihre Bank kontaktieren, um herauszufinden, ob eine Rückbuchung des Betrags möglich ist. Die Erfolgschancen sind allerdings sehr gering. Außerdem empfehlen wir Ihnen, Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.

Quelle:

Watchlist Internet
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