Nicht nur Erholungssuchende, auch Cyberkriminelle können es kaum erwarten, dass die Urlaubszeit beginnt. Für 2023 schätzen viele Experten, dass die Tourismusbranche mindestens die Zahlen von Vor-Corona erreicht, wenn nicht sogar übertrifft.

Digitale Urlaubsgefahren

Die Ferienzeit ist also ein lukratives Geschäft für Betrüger, denn sie sind sich bewusst: Smartphone, Tablet oder Notebook hat fast jeder Urlauber im Gepäck. Vermeintliche Reiseschnäppchen, gefälschte Online-Reiseportale, angezapfte WLAN-Hotspots oder abgeräumte Bankkonten: Hacker haben verschiedene Tricks in der Hinterhand, um die Unbedarftheit vieler Touristen für ihre Zwecke auszunutzen.

„Online-Kriminelle wissen genau, dass Reisende sorgloser unterwegs sind. Gerade in diesem Jahr häufen sich Meldungen bereits im Vorfeld über Abzocke bei Mietwohnungen oder vermeintlichen Gratis-Reisen. Das Betrugsmeldezentrum Action Fraud schätzt den Schaden im Jahr 2022 durch Urlaubsschwindel allein für Großbritannien auf rund 17,5 Millionen Euro“, sagt Michael Schröder, Manager of Security Business Strategy DACH bei ESET.

„Reisende sollten sich bereits vor der Ferienzeit Gedanken zur Absicherung ihrer Geräte machen und einige simple Tipps vor Ort beachten. Dann steht dem erholsamen Urlaub von digitaler Seite nichts im Wege.“

Michael Schröder, Manager of Security Business Strategy DACH bei ESET

Betrug bei Feriendomizilen

Immer mehr Reiseportale bieten privat vermietete Ferienwohnungen oder -häuser an. Betrüger haben hier eine Lücke erkannt und platzieren eigene Einträge auf seriösen Seiten. Diese Objekte existieren entweder nicht, sind gar nicht zu vermieten oder werden schlicht kopiert. Nutzer sollten daher immer auf seriösen Portalen buchen, die einen Schutz vor gefälschten Angeboten bieten. Zudem sollten die Bewertungen anderer Urlauber zu den Unterkünften genau geprüft werden.

Vorsicht bei Free-WiFi-Angeboten

Wenn Reisende unterwegs an einem Flughafen, in einem Café oder an einem anderen öffentlichen Ort sind, sollten sie der Versuchung widerstehen, sich über das kostenlose WiFi in ihr Bankkonto oder andere wertvolle Konten einzuloggen. Es sei denn, ein vertrauenswürdiges virtuelles privates Netzwerk (VPN)-Dienst ist im Einsatz, das die Verbindung verschlüsselt und vor Diebstahl der persönlichen Daten schützt. „Es ist aber immer besser, ein gratis WiFi zu meiden“, sagt Michael Schröder.

„Es kann sich um einen gefälschten Hotspot handeln, der von Cyberkriminellen eingerichtet wurde, um den Datenverkehr abzufangen oder Passwörter und persönliche Informationen zu stehlen. Selbst in legitimen Hotspots können Hacker lauern, um Online-Aktivitäten auszuspähen. Mein Tipp: Reisende sollten entweder ihr eigenes mobiles Datenvolumen nutzen oder vor Ort eine Prepaid SIM-Karte kaufen.“

ESET Tipps für sichere Ferien:

  • Installieren Sie eine Internet Security, um sich vor Schadsoftware wie Trojaner, Ransomware & Co. zu schützen. Machen Sie vor dem Urlaub Backups Ihrer Daten.
  • Stellen Sie sicher, dass Betriebssystem, Sicherheitssoftware und Apps auf dem aktuellen Stand sind. Machen Sie auch Updates auf Reisen, um ggf. zwischenzeitlich entstandene Schwachstellen zu schließen.
  • Lassen Sie Ihre Geräte nie aus den Augen. Wo viele Touristen sind, sind auch „analoge“ Diebe nicht weit, die nur auf eine Gelegenheit warten.
  • Schützen Sie Ihre Geräte mit einem Passwort oder Fingerabdruck und verwenden Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für genutzte Online-Dienste. Das vermiest Kriminellen den Abruf von Daten und die Laune.
  • Im Urlaub sollten Sie auf digitale Einkaufsbummel oder Online-Banking möglichst verzichten. Legen Sie bei Ihrer Bank besser ein Limit für tägliche Geldbewegungen fest. Behalten Sie zudem nach Ihrer Reise Kredit- und Kartenabrechnungen im Auge.
  • Schalten Sie die Bluetooth- und WLAN-Funktionen aus, wenn Sie sie nicht brauchen. So verkleinern Sie die Angriffsflächen auf Ihre Geräte.
  • Teilen Sie während der Ferien keine Urlaubsbilder in Sozialen Medien wie Facebook, Instagram & Co. Reale und digitale Diebe warten nur auf solche „Einladungen“.

Quelle:

Eset
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