„Ihre Steuerrückerstattung von 1.850 EUR wurde zurückerstattet“ heißt es in einer E-Mail, angeblich vom Finanzamt. Doch Vorsicht: Dieses E-Mail stammt nicht vom Finanzamt, sondern von Kriminellen.

Wie unser Kooperationspartner Watchlist Internet warnt, sollten Sie keinesfalls auf den Link klicken, Sie landen auf einer gefälschten FinanzOnline-Seite. Kriminelle stehlen mit dieser nachgebauten FinanzOnline-Website sensible Daten!

Sie warten auf eine Rückmeldung vom Finanzamt über Ihren Steuerausgleich? Vorsicht: Es sind aktuell auch betrügerische FinanzOnline-E-Mails im Umlauf! Darin behaupten Kriminelle, Ihnen würden 1 850 Euro zurückerstattet werden, jedoch muss diese Transaktion noch genehmigt werden. Dafür werden Sie aufgefordert, auf einen Link zu klicken. Der Link führt jedoch nicht auf die echte FinanzOnline-Website, sondern auf eine Phishing-Seite. Der genaue Wortlaut des Schreibens lautet folgendermaßen:

Sehr geehrte FinanzOnline-Teilnehmerin, sehr geehrter FinanzOnline-Teilnehmer,

Ihre Steuerrückerstattung von 1.850 EUR wurde zurückerstattet.

Klicken Sie einfach auf https://finanzonline.bmf.gv.at/rückerstattung und genehmigen Sie diese Transaktion.

Hinweis: Diese Nachricht wurde automatisiert erstellt. Bitte antworten Sie nicht darauf.

Freundliche Grüße
Ihr Finanzamt

Wohin führt der Link?

Der Link führt Sie auf eine gefälschte FinanzOnline-Seite. Das Sie sich nicht auf der echten FinanzOnline-Website befinden, erkennen Sie an der Webadresse. Diese lautet nicht finanzonline.bmf.gv.at, sondern ticketsenlinea.com/…[…].

Nach Eingabe Ihrer Daten, landen Sie auf einem angeblichen Rückerstattungs-Bankkonto-Portal, wo Sie Ihre Bank auswählen können. Nachdem Sie Ihre Bank ausgewählt haben, gelangen Sie zu einem vermeintlichen Steuerrückzahlungskonto. Dort werden Ihre Kreditkartendaten abgefragt.

Ich habe meine Daten eingegeben – was kann ich tun?

Kontaktieren Sie Ihre Bank bzw. Ihr Kreditkarteninstitut und erklären, dass Sie Opfer einer Phishing-Falle wurden. Sie werden höchstwahrscheinlich Ihre Karte sperren müssen.

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Erstatten Sie auch unbedingt Anzeige bei der Polizei. Kriminelle sind nämlich nun im Besitz Ihrer persönlichen Daten. Diese könnene für weitere Betrugsmaschen oder Verbrechen in Ihrem Namen genutzt werden.

So erkennen Sie in Zukunft Phishing-Mails

Phishingmails werden im Namen von Banken, Streamingdiensten, Behören usw. versendet und zielen immer darauf ab, sensible Daten, wie Bank- oder Kreditkartendaten zu stehlen. Phishingmails erkennen Sie jedoch an einigen Merkmalen:

  • Angeführter Link: Werden Sie äußerst dringlich aufgefordert, auf einen Link zu klicken, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Phishing.
  • Grund des Schreibens: Ist das Schreiben plausibel? Überprüfen Sie die Behauptung, indem Sie sich wie gewohnt in Ihr Konto einloggen. Finden Sie in Ihrem Konto keine derartigen Hinweise, handelt es sich um Phishing.
  • Absenderadresse: Kontrollieren Sie die E-Mailadresse des Absenders. Meist wurde der E-Mailkopf manipuliert, sodass es so aussieht als würde die E-Mail tatsächlich vom besagten Unternehmen kommen. In diesem Fall wurde auch die E-Mail-Adresse des Absenders so gewählt, dass man tatsächlich annehmen könnte es sei die offizielle E-Mail-Adresse des Finanzamtes.
  • Rechtschreib- und Grammatikfehler: Phishingmails sind meist voller Fehler.
  • Unpersönliche Anrede: Sie werden beispielsweise nur mit Kunde oder Teilnehmer angesprochen.

Tipp: Sie können auch ohne auf einen Link zu klicken, herausfinden wohin er tatsächlich führt. Legen Sie dafür den Mausanzeiger auf den angeführten Link. Entweder erscheint direkt über dem Mausanzeiger ein Hinweis, auf welche Seite dieser Link führt, oder diese Information erscheint am linken unteren Bildschirmrand.

Auch das Bundesamt für Finanzen warnt vor dem Betrug.

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Quelle: Watchlist Internet

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