Fake: Es gibt keine Hundeschlachterei in Deutschland
Fake: Es gibt keine Hundeschlachterei in Deutschland

Immer noch Satire – das Gerücht um die erste Hundeschlachterei in Deutschland ist frei erfunden! Es handelt sich um Satire aus dem Jahr 2016!

Erneut erreichen uns Anfragen zu einem älteren Artikel. Angeblich soll in Elend (Harz) im Jahre 2016 die erste Hundeschlachterei in Deutschland eröffnet haben. Es geht dabei um folgenden Artikel der Webseite „The Chintzy Herald“:

Screenshot zum angefragten Artikel des Chintzy Herold
Screenshot zum angefragten Artikel des Chintzy Herold

In dem Artikel wird davon gesprochen, dass hauptsächlich „Schäferhunde, Golden Retriever und Dobermänner zu traditionellen deutschen Fleischprodukten verarbeitet“ werden sollen. Angeblich seien zwei größere deutsche und ein österreichischer Discounter Vertriebspartner der Schlachterei. Für den Eigenbedarf könne man in der Hausmetzegerei auf dem Gelände einkaufen. Besonders makaber wird es an der Stelle, wo Kindern ein Streichelzoo mit Welpen zur Verfügung stünde …

… höchste Zeit also für einen erneuten Faktencheck!

Der Faktencheck

Es handelt sich um einen Satire-Artikel aus dem Jahr 2016. (wir berichteten)

Unter dem Punkt „About“ kann man folgendes lesen:

The Chintzy Herald – Der Geschmacklose Bote

Wir, die Redaktion, verstehen uns als geschmackloses Nachrichtenmagazin im Spannungsfeld der deutschen Presselandschaft. Alles was Sie hier lesen könnte die Wahrheit sein, wenn es keine Satire wäre.

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Fun Fact – Die Ortschaft Elend im Harz gibt es tatsächlich. Alles weitere entbehrt jedoch jeglicher Wahrheit. Der Begriff „chintzy“ kommt im übrigen aus dem Englischen und bedeutet unter anderem “geschmacklos, kitschig”.

Fazit:

Noch heute kann die Satire online gelesen werden. Es gibt KEINE Hundeschlachterei in Deutschland und bis auf die Ortschaft ist die ganze Geschichte frei erfunden.

Immer wieder wird Satire als bare Münze genommen. Deshalb: Gut hinschauen, denn in den meisten Fälle ist Satire als solche gekennzeichnet! Auch The Chintzy Herold kennzeichnet seine Artikel! Und zwar direkt unter dem Slogan „geschmacklos verwirrend tucholskyesk polyradikal“.

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