Kommende Wahlen in Deutschland sorgen dafür, dass auch alte Sharepics wieder geteilt werden, um Stimmung gegen Parteien zu machen.

So wird derzeit wieder ein Sharepic aus dem Jahr 2017 verbreitet, auf dem eine Politikerin der Partei „Die Linke“, Sarah Rambatz, zu sehen ist, daneben der Satz „Ich mag immer nur Filme, wo Deutsche krepieren“.

Um dieses Sharepic handelt es sich:

Das Sharepic über Filme mit Deutschen
Das Sharepic über Filme mit Deutschen

Ein Uwe Ostertag – aber kein direkter Fake!

Der Name „Uwe Ostertag“ auf dem Bild ist uns bekannt (siehe HIER), denn Sharepics mit der Beschriftung „In Satira Veritas by Uwe Ostertag“ sind immer Falschzitate. Hier jedoch findet man auf dem Bild eine Besonderheit, denn dort steht „directed by Uwe Ostertag“ – und es handelt sich nicht um ein Falschzitat, sondern um eine Interpretation ihrer echten Aussage.

Der Shitstorm gegen Sarah Rambatz

Im September 2017 postete Sarah Rambatz einen Beitrag in einer geschlossenen Facebook-Gruppe namens „Deutsch mich nicht voll“. Den Beitrag löschte sie zwar wieder, ein Screenshot davon verbreitete sich jedoch weitläufig und sorgte für viel Aufregung.

Der Beitrag der Politikerin
Der Beitrag der Politikerin

In dem Beitrag fragte sie nach antideutschen Filmempfehlungen und grundsätzlich allem, „wo Deutsche sterben“.

Im Anschluss bekam die Linke-Politikerin explizite Morddrohungen und Hasskommentare wie „Die Nutte gehört totgebumst und zerhackt“, nachdem sich in rechten Gruppen der Screenshot verbreitete. Ihre Privatadresse wurde veröffentlicht, so dass auch Drohungen im Briefkasten zu finden waren.

Drohung gegen die Politikerin
Drohung gegen die Politikerin, Bildquelle: Spiegel Online

Ihren Listenplatz räumte sie aufgrund ihres Facebook-Postings, die Hamburger Linke distanzierte sich von der Aussage Rambatz‘.

Sie selbst nahm in einem Facebook-Posting (siehe HIER) Stellung zu ihrem Beitrag und nannte es eine „eine dumme, unbedachte Aktion“.

Fazit

Das Sharepic zeigt kein direktes Zitat der Politikerin (es steht auch nicht in Anführungszeichen), sondern gibt überspitzt die Kernaussage des damaligen Postings wieder. Zudem stammt es bereits aus dem Jahr 2017. Die Linke distanzierte sich von der Aussage.

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