Verschiedene Betrugsmaschen sind bekannt. Auf dem PC-Bildschirm taucht wie aus dem Nichts ein Warnhinweis auf und eine Stimme aus dem Lautsprecher erklärt, der Rechner sei mit Viren befallen. Um größeren Schaden zu vermeiden, solle der Verbraucher die angegebene Rufnummer wählen. Erschrocken und völlig überrumpelt folgt er der Aufforderung und ruft an. Mithilfe eines Fernsteuerungsprogrammes schaltet sich der vermeintliche Microsoft-Mitarbeiter auf den Rechner des Verbrauchers. Angeblich infizierte Dateien werden aufgerufen und entfernt.

Nun sei vielleicht auch der Bank-Account betroffen, weshalb dieser ebenfalls überprüft werden müsse. Daraufhin gibt der Verbraucher verunsichert seine Zugangsdaten für das Bankkonto ein. Zuletzt gelangen die Betrüger unter falschem Vorwand an die TAN. Die Folge: Die Betrüger buchen insgesamt 3.000 Euro vom Konto ab. Das bemerkt der Betroffene aber erst, nachdem er das vierstündige Telefonat beendet hat. Seine Bank kann ihm zwar 1.000 Euro erstatten, doch die Abbuchung vom Kreditkartenkonto lässt sich nicht rückgängig machen.

Tipps der Verbraucherzentrale: So handeln Sie richtig bei verdächtigen Vorfällen

„Dass sich auf dem PC plötzlich ein Warnzeichen breit macht und eine fremde Stimme erklingt, ist auf bestimmte Schad-Software zurückzuführen. Diese kann mitunter beim Surfen auf den Rechner gelangen – etwa, wenn ein infizierter Fake-Shop aufgerufen wird“, erklärt Sabine Oppen-Schröder, Beraterin der Verbraucherzentrale in Lüneburg. Kriminelle verschaffen sich so leider immer wieder Zugang zu privaten und hochsensiblen Daten. „Dabei nutzen sie geschickt den Schockmoment aus und erzeugen Druck, sodass die Opfer keinen klaren Gedanken mehr fassen können.“

In solchen Fällen sei es jedoch so wichtig, Ruhe zu bewahren und keine persönlichen Daten herauszugeben. Auch wenn es schwerfällt, sollten sich Verbraucherinnen und Verbraucher von vermeintlichen Warnhinweisen im Browser oder von plötzlich abgespielten Audioaufnahmen nicht verunsichern lassen, rät Oppen-Schröder. Gleiches gilt für E-Mails, Anhänge oder Fremdsoftware, die helfen sollen, einen möglichen Virenbefall zu beheben: nicht reagieren, nicht öffnen und nicht herunterladen.

Wer mit solch einem Betrugsversuch in Kontakt gekommen ist, sollte das der Polizei melden – unabhängig davon, ob ein Schaden entstanden ist oder nicht. Falls der Verdacht besteht, dass Schadsoftware installiert wurde, lassen Betroffene den Rechner am besten von einem IT-Spezialisten überprüfen.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie HIER

Auch kam es in der Vergangenheit oftmals zu unerwarteten Anrufen vermeintlicher Micrsoft-Mitarbeiter. Dazu haben wir ebenfallsn einen Artikel verfasst. Diesen finden Sie HIER

Quelle:

Verbraucherzentrale NDS

Schon gelesen?
Ihr Amazon-Gutschein?! Achtung – neue Masche bei Betrugsanrufen
Betrüger bei Ebay-Kleinanzeigen
Betrüger geben sich als Mitarbeiter der Vollzugsbehörde Stuttgart aus

Unsere virtuelle Faktencheck-Bewertungsskala: Bei der Überprüfung von Fakten, in der Kategorie der „Faktenchecks„, nutzen wir eine klare Bewertungsskala, um die Zuverlässigkeit der Informationen zu klassifizieren. Hier eine kurze Erläuterung unserer Kategorien:

  • Rot (Falsch/Irreführend): Markiert Informationen, die definitiv falsch oder irreführend sind.
  • Gelb (Vorsicht/Unbewiesen/Fehlender Kontext/Satire): Für Inhalte, deren Wahrheitsgehalt unklar ist, die mehr Kontext benötigen oder satirisch sind.
  • Grün (Wahr): Zeigt an, dass Informationen sorgfältig geprüft und als wahr bestätigt wurden.

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)