Ein manipuliertes Foto einer Explosion am Pentagon in den USA sorgte am Montag in den Online-Netzwerken für Aufregung und führte vorübergehend zu einem Einbruch der Börsenkurse. Das Bild, das vermutlich von einer künstlichen Intelligenz (KI) erstellt wurde, wurde von mehreren Nutzerkonten in Internetdiensten geteilt, was das US-Verteidigungsministerium dazu veranlasste, eine Stellungnahme abzugeben.

Rätsel um gefälschtes Bild: Quelle des Fake-Fotos bleibt unbekannt

Die Originalquelle des gefälschten Bildes bleibt unbekannt, und laut „Forbes“ wurde der ursprüngliche Beitrag mittlerweile gelöscht. Es zeigte eine dunkle Rauchwolke. „Wir können bestätigen, dass es sich um eine Falschmeldung handelt und dass das Pentagon heute nicht angegriffen wurde“, erklärte ein Sprecher. Die Feuerwehr von Arlington bei Washington bestätigte ebenfalls online, dass es weder eine Explosion noch einen anderen Vorfall am oder in der Nähe des Pentagons gegeben habe.

Laut John Scott-Railton, einem Forscher von Citizen Lab, wurde das gefälschte Bild unter anderem von einem Twitter-Account verbreitet, der jenem der Nachrichtenagentur Bloomberg ähnelte.

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Aktienmärkte geraten ins Wanken: Fake-Bild führt zu vorübergehendem Kurseinbruch

Das weit verbreitetes Bild löste eine kurzzeitige Erschütterung an den Aktienmärkten aus: Der S&P 500-Index sank um 0,29 Prozent im Vergleich zum Freitags-Schlusskurs, bevor er sich wieder erholte. Pat O’Hare von der Marktanalyse-Website briefing.com erklärte, dass es eine Delle gab, die vermutlich im Zusammenhang mit den Falschnachrichten stand. „Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass das Ausmaß des Rückgangs nicht mit der scheinbar schlechten Natur der Fake-Nachrichten übereinstimmte.“

Dank neuer KI-Technologien können Laien indessen in kürzester Zeit und ohne Fachkenntnisse in der Bildbearbeitung überzeugende Bilder erstellen. Dies führte in letzter Zeit zu Diskussionen über mehrere gefälschte Aufnahmen, darunter auch vermeintliche Verhaftungsbilder des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Die einfache Zugänglichkeit dieser Technologien verstärkt die Herausforderung, Echtheit von Bildern zu überprüfen und Manipulationen zu erkennen, mit dem wir uns als Mimikama aber natürlich weiter auseinandersetzen.

Quelle:

Der Standard

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