Vitamin E und oxidativer Stress

Eines der Hauptargumente für den Nutzen von Vitamin E ist seine Fähigkeit, oxidativen Stress zu bekämpfen. Vitamin E wirkt als Antioxidans und schützt leicht oxidierbare Substanzen wie Fettsäuren und unsere DNA vor oxidativem Stress. Freie Radikale, die durch Umwelteinflüsse wie Zigaretten, UV-Licht oder Abgase entstehen, können Zellschäden verursachen. Hier spielt Vitamin E eine entscheidende Rolle, indem es diese Schäden minimiert.

Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel mit dem Vitamin werden häufig als leistungssteigernd und hautverjüngend beworben. Doch wie wirksam sind sie wirklich? Laut Marc Birringer, Professor für angewandte Biochemie für Ernährung und Umwelt an der Hochschule Fulda, gibt es für diese Behauptungen wenig Beweise. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung reiche aus, um den empfohlenen Bedarf an Vitamin E zu decken. Besonders Vitamin-E-reiche Lebensmittel sind Sonnenblumen- und Olivenöl, Weizenkeimöl, Nüsse, Mandeln, Leinsamen und Pinienkerne.

Die Wirkung auf Krankheiten

Viele Studien haben versucht, einen Zusammenhang zwischen einer erhöhten Zufuhr von Vitamin E und dem Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Krebs zu finden. Leider waren die Ergebnisse meist ernüchternd, da kein eindeutiger Schutz durch das besagte Vitamin nachgewiesen werden konnte. Positive Effekte wurden jedoch bei entzündlichen Fettlebererkrankungen und bei Alzheimer-Patienten beobachtet. Dennoch sollte die zusätzliche Einnahme von Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel immer individuell mit einem Arzt besprochen werden.

Fazit

Das E-Vitamin hat zweifellos eine wichtige Funktion im Körper und spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von oxidativem Stress. Die Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel scheint jedoch für gesunde Menschen nicht unbedingt notwendig zu sein, insbesondere wenn sie sich ausgewogen und gesund ernähren. Die These, dass Vitamin E vor schweren Erkrankungen wie Herzinfarkt und Krebs schützen kann, konnte bisher nicht eindeutig bestätigt werden.

Nahrungsergänzungsmittel, die das Vitamin beinhalten, können zwar vorwiegend bei bestimmten Erkrankungen wie Alzheimer oder einer entzündlichen Fettleber sinnvoll sein, sollten aber immer unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Abschließend sei daran erinnert, dass ein einzelnes Vitamin oder Nahrungsergänzungsmittel nicht die Lösung für alle Gesundheitsprobleme ist. Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil sind nach wie vor der Schlüssel zu einer guten Gesundheit.

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Hinweis: Dieses Video ist eine Auskopplung aus der Sendung vom 03.04.2023: https://youtu.be/qtI1_tsCb20

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Quelle:

Youtube: Doc Fischer SWR

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