Sie erhalten einen Anruf von der „Verbraucherzentrale Bundesverband“. Die Stimme am anderen Ende der Leitung klingt professionell, informiert Sie über die aktuelle Strompreisdebatte und bietet Ihnen an, weiterhin günstig Strom zu beziehen.

Doch Vorsicht – es könnte sich um einen Betrugsversuch handeln! In Schleswig-Holstein und anderen Teilen Deutschlands häufen sich Berichte über Anrufe angeblicher Verbraucherschützer, die es auf Ihre persönlichen Daten abgesehen haben.

Kein Verbraucherschutz: Die Masche der Betrüger

Die Betrüger, die sich oft mit einer Berliner Rufnummer melden, wirken authentisch: Sie kennen Ihren Namen, Ihre Adresse und fragen nach Ihrer Zählernummer.

Das Ziel? An Ihre Daten zu kommen, um ohne Ihr Einverständnis Verträge in Ihrem Namen abzuschließen.

Stefan Bock, Vorstand der VZSH, betont: „Verbraucherzentralen treten niemals unaufgefordert in telefonischen oder sonstigen Kontakt. Unsere Beratung findet ausschließlich auf Nachfrage Ratsuchender statt.“

Was passiert mit den Daten?

Mit den ergaunerten Daten können Betrüger Ihren Energieversorger kündigen und neue Verträge abschließen, ohne dass Sie es merken. Oft fällt der Betrug erst auf, wenn überraschend Post von einem neuen Energieversorger oder die Schlussrechnung des alten Versorgers eintrifft.

Vorsicht und Gegenmaßnahmen

Seien Sie skeptisch, wenn Sie ungebetene Anrufe vom Verbraucherschutz erhalten. Überprüfen Sie die Identität des Anrufers und geben Sie auf keinen Fall persönliche Daten preis. Im Zweifelsfall kontaktieren Sie den echten Verbraucherschutz: die Verbraucherzentrale.

Wenn Sie Opfer einer solchen Masche geworden sind, handeln Sie schnell, um sich wirksam gegen ungewollte Vertragsänderungen zu wehren.

Fazit: Bleiben Sie wachsam!

Dieser Betrugsversuch ist ein deutliches Beispiel dafür, wie Kriminelle den guten Ruf von Institutionen missbrauchen, um Vertrauen zu erschleichen. Ihre beste Verteidigung ist Wachsamkeit und die Bereitschaft, im Zweifelsfall nachzufragen. Informieren Sie sich bei der Verbraucherzentrale, bevor Sie persönliche Daten preisgeben.

Quelle: Verbraucherzentrale

Bleiben Sie informiert und abonnieren Sie den Mimikama-Newsletter. Nutzen Sie auch unsere medienpädagogischen Angebote, um sich vor solchen und ähnlichen Betrugsversuchen zu schützen. Wissen ist Macht – gerade im Kampf gegen Betrug und Desinformation.

Das könnte Sie auch interessieren:
Verbraucherschutz im Netz: DSA-Vorgaben unzureichend umgesetzt
Smartphone-Abzocke: Schutz durch Drittanbietersperren
Online-Bewertungen: Fakten und Fiktionen

Unsere virtuelle Faktencheck-Bewertungsskala: Bei der Überprüfung von Fakten, in der Kategorie der „Faktenchecks„, nutzen wir eine klare Bewertungsskala, um die Zuverlässigkeit der Informationen zu klassifizieren. Hier eine kurze Erläuterung unserer Kategorien:

  • Rot (Falsch/Irreführend): Markiert Informationen, die definitiv falsch oder irreführend sind.
  • Gelb (Vorsicht/Unbewiesen/Fehlender Kontext/Satire): Für Inhalte, deren Wahrheitsgehalt unklar ist, die mehr Kontext benötigen oder satirisch sind.
  • Grün (Wahr): Zeigt an, dass Informationen sorgfältig geprüft und als wahr bestätigt wurden.

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)