Die Behauptung

Ein in sozialen Medien verbreitetes Foto soll zeigen, wie deutsche Polizisten bei Bauernprotesten auf einen Traktor schießen. Diese Behauptung ist jedoch falsch, da das Bild aus den Niederlanden stammt und älter ist.

Unser Fazit

Das in sozialen Netzwerken geteilte Foto, das einen Polizeieinsatz gegen einen Traktor zeigt, stammt nicht aus Deutschland, sondern aus den Niederlanden und wurde im Juli 2022 aufgenommen. Deutsche Polizeibeamte sind nicht in der dargestellten Weise bei Bauernprotesten vorgegangen.

In den sozialen Medien wird ein Foto geteilt, das einen Polizisten zeigt, der seine Waffe auf einen Traktor richtet. Dieses Bild wird fälschlicherweise mit den aktuellen Bauernprotesten in Deutschland in Verbindung gebracht. Nutzer behaupten, es zeige das Vorgehen deutscher Polizisten. Diese Darstellung ist jedoch falsch.

Screenshot soziale Medien
Screenshot soziale Medien

Gerüchte/Behauptungen zu dem fraglichen Bauernprotest

Das Foto wird häufig mit empörten Kommentaren über die angebliche Brutalität der deutschen Polizei und Kritik an der aktuellen politischen Situation verbunden. Es wird der Eindruck erweckt, die deutsche Polizei wende bei Bauernprotesten unverhältnismäßige Gewalt an.

Bewertung

Die Behauptung, das Foto zeige einen Einsatz der deutschen Polizei, ist falsch. Tatsächlich wurde das Foto bei Bauernprotesten in den Niederlanden aufgenommen.

Sachverhalt


Das fragliche Foto wurde am 5. Juli 2022 in der Nähe der Stadt Heerenveen in den Niederlanden und nicht in Deutschland aufgenommen. Es zeigt niederländische Polizisten in ihrer typischen schwarz-gelben Uniform. Der Vorfall löste in den Niederlanden eine Untersuchung aus, da der Gebrauch von Schusswaffen durch die Polizei strengen Regeln unterliegt.

Fazit

Der Vorfall ereignete sich bei Bauernprotesten auf der Autobahn A32. Die niederländischen Polizisten fühlten sich bedroht und gaben sowohl Warnschüsse als auch gezielte Schüsse ab. Drei Traktorfahrer wurden festgenommen, weil sie versucht hatten, in Polizeifahrzeuge einzudringen.

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Quelle:dpa-factchecking

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