Die Behauptung

Im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie wird behauptet, dass mehrere Staats- und Regierungschefs, die sich gegen die Corona-Impfung ausgesprochen hatten, auf mysteriöse Weise verstorben seien.

Unser Fazit

Diese Behauptung hält einer Überprüfung nicht stand. Nicht alle genannten Politiker waren Impfgegner und viele von ihnen starben an natürlichen Ursachen oder durch andere besondere Umstände.

Die verbreitete Behauptung

In den sozialen Medien (hier archiviert) kursiert die Theorie, der Tod einiger Staats- und Regierungschefs stehe in direktem Zusammenhang mit ihrer angeblichen Ablehnung von COVID-19-Impfungen. Genannt werden Staatsoberhäupter aus Japan, Tansania, der Elfenbeinküste, Burundi, Eswatini und Haiti. Diese Behauptung legt eine gezielte Kampagne gegen Impfskeptiker auf höchster politischer Ebene nahe.

Screenshot X(Twitter)
Screenshot X(Twitter)

Der Faktencheck

Die Betrachtung der einzelnen Fälle zeigt, dass die Zusammenhänge zwischen dem Tod der Politiker und ihrer Haltung zur Corona-Impfung größtenteils konstruiert sind:

  • Shinzo Abe (Japan) wurde aus Gründen ermordet, die nichts mit seiner Haltung zur COVID-19-Impfung zu tun hatten. Er war kein Impfgegner.
  • John Magufuli (Tansania) war ein bekannter Impfskeptiker, aber sein Tod wurde nicht eindeutig mit COVID-19 in Verbindung gebracht.
  • Hamed Bakayoko (Côte d’Ivoire) starb an Krebs.
  • Pierre Nkurunziza (Burundi) starb an Herzversagen.
  • Ambrose Dlamini (Eswatini) starb an COVID-19.
  • Jovenel Moïse (Haiti) wurde ermordet, aber es gibt keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit seiner Haltung zu Impfungen.

Was wir herausgefunden haben

Es gibt keine stichhaltigen Beweise dafür, dass der Tod dieser Politiker direkt mit ihrer Haltung zur COVID-19-Impfung zusammenhängt. Die Todesumstände sind sehr unterschiedlich und deuten auf individuelle, nicht zusammenhängende Ursachen hin.

Fragen und Antworten zum Thema COVID-19-Impfung:

Frage 1: Werden Staatsoberhäupter wegen ihrer Haltung zur COVID-19-Impfung gezielt angegriffen?
Antwort 1: Nein, die untersuchten Fälle zeigen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Tod von Staatsoberhäuptern und ihrer Haltung zur COVID-19-Impfung gibt.

Frage 2: Ist Shinzo Abe wegen seiner Impfpolitik gestorben?
Antwort 2: Nein, die Ermordung von Shinzo Abe hatte andere Gründe, die nichts mit seiner Politik bezüglich der COVID-19-Impfung zu tun hatten.

Frage 3: War John Magufuli ein Gegner der COVID-19-Impfung?
Antwort 3: Ja, aber sein Tod wurde offiziell nicht mit einer COVID-19-Infektion in Verbindung gebracht.

Frage 4: Sind die Todesfälle ein Beweis für eine Verschwörung gegen Impfskeptiker?
Antwort 4: Nein, die Untersuchung zeigt, dass die Todesfälle auf verschiedene, unabhängige Ursachen zurückzuführen sind.

Frage 5: Was sagt dieser Fall über die Verbreitung von Fehlinformationen aus?
Antwort 5: Er unterstreicht, wie wichtig es ist, Behauptungen kritisch zu hinterfragen und sich auf gesicherte Fakten zu stützen.

Fazit

Die Überprüfung zeigt, dass die Behauptung, der Tod einiger Staats- und Regierungschefs stehe in Zusammenhang mit ihrer Haltung zu COVID-19-Impfungen, haltlos ist. Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit, Verschwörungstheorien gegenüber skeptisch zu sein und Informationen aus verlässlichen Quellen zu beziehen.

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Quelle: dpa-factchecking

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