Klimasünde Holzverbrennung

Mit Holz zu heizen, klingt erstmal nach einem gemütlichen Abend zu Hause. Oftmals gerät dabei die Klimabilanz aus dem Blick. Wer mit Holz heizt, produziert bei der Holzverbrennung automatisch sehr viele Rußpartikel. Diese Partikel sind eine große Belastung für das Klima, da sie sehr weit getragen werden und teils sogar noch auf den Schnee- und Eisflächen in der Arktis zu finden sind. Durch die dunkle Färbung reflektieren sie weniger Sonnenlicht und wärmen sich stärker auf, was dazu führt, dass die Eisflächen schneller schmelzen.

Auch in Sachen ökologischem Fußabdruck sieht es beim Heizen mit Holz schlecht aus: Die hohe Anzahl an Rußpartikeln macht das heimische Heizen 3200 Mal klimaschädlicher als der Ausstoß von CO₂.

Heizen mit Holz schadet allerdings nicht nur dem Klima, sondern auch uns Menschen. Bei der Verbrennung werden gesundheitsgefährdende Schadstoffemissionen freigesetzt. Der ausgestoßene Feinstaub kann unter anderem zu Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen oder zu Krebs führen.

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Wie steht es um die Pellets?

Heizen mit Pellets erfreut sich großer Beliebtheit. 2021 gab es in Deutschland rund 570.000 Pelletheizungen. Die Pellets werden aus Sägespänen hergestellt – einem Abfallprodukt der Holzindustrie, das beim Zersägen von Baumstämmen entsteht. Diese werden in Öfen getrocknet und schlussendlich gepresst. Durch den geringen Feuchtigkeitsgehalt der Pellets von rund 10 Prozent entstehen beim Verbrennen im heimischen Ofen weniger Schadstoffe.

Die Pellets bringen noch einen weiteren Vorteil mit sich: Sie brennen deutlich gleichmäßiger ab als herkömmliches Brennholz. Beim Einkauf ist ein Blick auf die Siegel lohnend: Qualitätsklassen wie ENplus stehen für eine nachhaltige Produktion, bei der Industrie-Restholz und chemisch unbehandeltes Gebrauchtholz verwendet werden.

Wie kann man möglichst nachhaltig heizen?

Die klimafreundlichste Alternative zu Pellets und Scheitholz ist die Wärmepumpe. Wenn man zu Hause schon einen Ofen hat und möglichst klimafreundlich heizen möchte, sollte man beim Holz-Kauf unbedingt einen Blick auf die Siegel werfen. Das FSC-Siegel sowie das Naturland-Siegel stehen für eine kontrollierte und ökologische Waldwirtschaft.

Wer auf regionales Brennholz setzt, tut der Umwelt ebenfalls einen Gefallen. Behandeltes Holz oder gar Abfälle gehören nicht in den heimischen Ofen. Kaminholz sollte einen geringen Feuchtigkeitswert aufweisen. Diesen Wert kann man anhand von einem Holzfeuchtemessgerät ermitteln.

Beim Heizen sollte man ebenfalls auf die richtige Luftzufuhr achten: Am Anfang braucht das Feuer viel Luft, später etwas weniger. Wer seinen Ofen mit einem sogenannten Partikelabscheider ausstattet, tut der Umwelt ebenfalls etwas Gutes. Dieser Filter wird im Schornstein oder an der Schornsteinmündung installiert und kann für Minderungsraten von ultrafeinen Partikeln von bis zu 90 Prozent sorgen.

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https://youtu.be/gul8ExuqjK0

Quelle: SWR Marktcheck / Ökochecker SWR – Autorin: Julia Müller, Moderation: Katharina Röben

Weiterführende Links
BMEL (2022)
NABU (2022)
Deutsche Umwelthilfe (2022)
Guide vom UBA

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