Die Behauptung

Viele Menschen glauben, dass alle Redenschreiber von Bundeskanzler Olaf Scholz sich kurz vor dem Jahreswechsel krankgemeldet haben, was ihn zwang, seine Neujahrsansprache selbst zu schreiben. Als Quelle wird ein Artikel des „Spiegel“ angeführt.

Unser Fazit

Die vermeintliche Nachricht über die Krankmeldungen von Scholz‘ Redenschreibern ist in Wirklichkeit eine Glosse des „Spiegel“, die satirisch und nicht als faktische Meldung zu verstehen ist.

Es kursiert ein vermeintlich ernsthafter Bericht über Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Redenschreiber. Angeblich musste Scholz seine Neujahrsansprache selbst verfassen, da sich alle seine Redenschreiber krankgemeldet hätten. Dieser Bericht, oft zitiert als eine Nachricht des „Spiegel“, sorgt für Verwirrung und Missverständnisse. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Glosse, also einen satirischen Text, der fälschlicherweise als echte Nachricht wahrgenommen wird.

Screenshot soziale Medien
Screenshot soziale Medien

Gerüchte/Behauptungen über die Redenschreiber

In den sozialen Medien und anderen Plattformen verbreitet sich die Behauptung, dass die Redenschreiber von Olaf Scholz sich massenhaft krankgemeldet hätten, woraufhin der Bundeskanzler gezwungen gewesen sei, seine Neujahrsansprache selbst zu verfassen. Als Beleg wird ein Artikel des „Spiegel“ zitiert.

Bewertung

Diese Behauptung ist irreführend. Der besagte „Spiegel“-Artikel ist eine Glosse, eine Form des satirischen Kommentars, und nicht als faktischer Bericht zu verstehen.

Fakten

  • Der Artikel des „Spiegel“, der die Basis für dieses Gerücht bildet, wurde vom Autor Stefan Kuzmany verfasst und ist auf der Webseite des Magazins als Glosse gekennzeichnet.
  • In der Glosse werden satirische Elemente wie Übertreibungen und Parodien verwendet. Beispielsweise endet der Text mit der Pointe, dass Scholz von der „letzten gesunden Mitarbeiterin“ ein leeres Blatt Papier für seine Ansprache erhalten habe.
  • Die tatsächliche Neujahrsansprache von Bundeskanzler Olaf Scholz wurde wie üblich ausgestrahlt. Wer genau am Text der Ansprache mitgewirkt hat, ist öffentlich nicht bekannt.

Spezifische Fälle

Die Verbreitung dieser falschen Behauptung zeigt, wie schnell eine satirische Darstellung in den sozialen Medien als Tatsachenbericht missverstanden werden kann, besonders wenn der Kontext einer Glosse fehlt oder entfernt wird. Es ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, die Quellen von Informationen zu überprüfen und den Kontext von Nachrichten zu berücksichtigen.

Mimikama-Tipp

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Quelle: spiegel.de

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