Die Behauptung

Videos zeigen Prominente wie Sandra Maischberger und Barbara Schöneberger, die einfache Wege zu Reichtum vorstellen, welche die Regierung angeblich verbietet.

Unser Fazit

Diese Videos sind jedoch mittels Deepfake-Technologie manipuliert; die Prominenten haben solche Aussagen nie gemacht.

Deepfakes-Videos sind zu einem ernstzunehmenden Problem geworden. Insbesondere die unlängst aufgetauchten Videos, in denen bekannte Persönlichkeiten wie Bettina Tietjen, Barbara Schöneberger, Sandra Maischberger und Katrin Eigendorf zu sehen sind, wie sie über angeblich einfache Wege zu Reichtum sprechen, sorgen für Aufsehen.

MIMIKAMA
Screenshots: Facebook-Videos

Diese Videos suggerieren, dass die Regierung die Verbreitung dieser Informationen unterbindet, um zu verhindern, dass niemand mehr arbeitet. Doch hinter diesen faszinierenden Erzählungen verbirgt sich eine bittere Wahrheit: Die Prominenten haben diese Aussagen nie gemacht.

Die Videos wurden mit Deepfake-Technologie manipuliert, einer Technik, die es ermöglicht, sehr realistisch wirkende Fälschungen zu erstellen, indem Personen Worte in den Mund gelegt werden, die sie nie gesagt haben.

Worum geht es?

Diese Deepfake-Videos sind Teil einer besorgniserregenden Entwicklung, bei der gefälschte Inhalte nicht mehr nur auf geschriebene Fake-News beschränkt sind, sondern nun auch visuell überzeugend dargestellt werden. Die Technologie hat einen Punkt erreicht, an dem es möglich ist, glaubwürdig aussehende Videos zu erstellen, in denen scheinbar vertrauenswürdige Figuren des öffentlichen Lebens irreführende oder falsche Informationen verbreiten.

In den besagten Videos werden die Zuschauer über angeblich einfache Wege informiert, schnell reich zu werden – durch Investitionen in zweifelhafte Plattformen, die tatsächlich Betrugsversuche darstellen. Die Videoausschnitte werden hier von diversen Sendungen übernommen, Sprache und Lippenbewegungen werden angepasst. Die verwendeten Originalvideos finden sich HIER (maischberger) und HIER (DAS! mit Bettina Tietjen und Barbara Schöneberger).

Unsere Bewertung zum Thema Deepfakes

Die Verwendung von Deepfake-Videos, um Prominente unwissentlich in Betrugsschemata zu verwickeln, unterstreicht die Notwendigkeit einer erhöhten Wachsamkeit im Umgang mit Informationen im Internet. Diese Videos nutzen die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen, das die Öffentlichkeit in diese Personen setzt, aus, um dubiose und potenziell schädliche Angebote zu bewerben. Es ist entscheidend, kritisch zu bleiben und Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen zu überprüfen, bevor man ihnen Glauben schenkt oder gar finanzielle Entscheidungen darauf basiert.

Fakten zum Thema Deepfakes

Deepfake-Technologie verwendet künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um Gesichter und Stimmen von Personen in Videos zu imitieren oder zu verändern. Dies kann für harmlose Zwecke, wie Filmproduktionen, genutzt werden, birgt aber ein erhebliches Potenzial für Missbrauch.

Die Technik ist so fortgeschritten, dass es für das ungeschulte Auge zunehmend schwieriger wird, Fälschungen von echten Videos zu unterscheiden. Die Gefahr liegt nicht nur in der Verbreitung falscher Informationen, sondern auch in der Möglichkeit, das Vertrauen in authentische Kommunikation zu untergraben.

Fragen und Antworten

Frage 1: Wie erkennen wir Deepfake-Videos?
Antwort 1: Achten Sie auf Unstimmigkeiten in Mimik, Lippenbewegungen oder der Synchronisation von Ton und Bild. Vertrauenswürdige Quellen und Faktenchecks sind ebenfalls essenziell.

Frage 2: Warum sind Deepfakes gefährlich?
Antwort 2: Sie können zur Verbreitung von Desinformation, Schädigung von Reputationen und als Instrument für Betrug und Manipulation verwendet werden.

Frage 3: Was kann gegen Deepfakes unternommen werden?
Antwort 3: Bildung über Medienkompetenz, Entwicklung von Erkennungstechnologien und rechtliche Rahmenbedingungen sind wichtig.

Frage 4: Werden Deepfakes nur für negative Zwecke verwendet?
Antwort 4: Nein, sie haben auch positive Anwendungen in der Unterhaltungsindustrie und Bildung, doch das Missbrauchspotenzial ist hoch.

Frage 5: Wie können wir uns schützen?
Antwort 5: Seien Sie kritisch gegenüber Online-Inhalten, überprüfen Sie Informationen und nutzen Sie Faktencheck-Tools.

Fazit

Deepfakes stellen eine ernstzunehmende Herausforderung im digitalen Zeitalter dar. Die Technologie hat das Potenzial, nicht nur Einzelpersonen, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes zu schädigen, indem sie das Vertrauen in digitale Inhalte untergräbt.
Es ist von größter Wichtigkeit, sich der Existenz und der Gefahren von Deepfakes bewusst zu sein und eine kritische Perspektive gegenüber digitalen Medieninhalten einzunehmen. Die Förderung von Medienkompetenz und die Entwicklung von Technologien zur Erkennung von Deepfakes sind entscheidende Schritte, um die negativen Auswirkungen dieser Technologie zu minimieren.


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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)