Facebooks Abo-Modell und der Irrglaube an Kettenbriefe

Ein kürzlich über Facebook verbreiteter Kettenbrief mit falschen Behauptungen über Datenschutz und neue Abo-Modelle ist ein Beispiel dafür, wie leicht Fake News die Runde machen können.

Autor: Hildegard O.

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In den sozialen Medien werden häufig irreführende Informationen in Form von Kettenbriefen verbreitet. Ein aktuelles Beispiel ist eine Nachricht, die behauptet, Facebook-Nutzer müssten eine Erklärung veröffentlichen, um die Verwendung ihrer Daten zu verhindern. Tatsächlich hat Facebook aber sein Geschäftsmodell grundlegend geändert.

Der aktuelle Kettenbrief lautet:

MIMIKAMA
Screenshot des Kettenbriefes (Facebook)

Aktuell bittet Facebook uns, zwischen einer bezahlten Version (ohne Werbung) und einer kostenlosen Version (mit Werbung) zu wählen.
Laut Sendung 6O Minuten, falls ihr es verpasst habt: Ein Anwalt hat uns geraten, dies zu posten.
Verletzung der Privatsphäre kann per Gesetz bestraft werden.
HINWEIS: Facebook Meta ist jetzt eine öffentliche Einrichtung.
Alle Mitglieder müssen so eine Notiz posten. Wenn du nicht mindestens einmal eine Aussage postest, wird technisch verstanden, dass du die Verwendung deiner Fotos sowie die Informationen in deinen Profilstatus-Updates erlaubt.
ICH ERKLÄRE VON DIESEN, DASS ICH MEINE ERLAUBUNG GEBE, KEINE MEINE PERSÖNLICHEN DATEN ODER FOTOS ZU VERWENDEN.
Kopieren, einfügen, nicht teilen.

Fakt ist:

Der obere Teil in Gelb ist teilweise wahr: Facebook, beziehungsweise das Mutterunternehmen Meta, bietet seit November 2023 eine bezahlte Abo-Option an, durch die Nutzer die Plattformen Facebook und Instagram werbefrei nutzen können. Diese Option kostet in Deutschland 9,99 Euro pro Monat. Dieses Angebot ermöglicht es Nutzern, zwischen einer bezahlten Version ohne Werbung und einer kostenlosen Version mit Werbung zu wählen.

Der untere Teil in Rot ist jedoch falsch: Die in der Nachricht beschriebene Aufforderung, eine Erklärung zu posten, um die Nutzung persönlicher Daten oder Fotos zu verhindern, ist ein Beispiel für einen irreführenden Kettenbrief und hat keine rechtliche Grundlage. Das Posten solcher Nachrichten hat keinen Einfluss auf die Art und Weise, wie Facebook Nutzerdaten verwendet. Die Nutzungsbedingungen von Facebook und anderen sozialen Medien werden durch die Annahme der Geschäftsbedingungen bei der Kontoerstellung oder durch spätere Updates dieser Bedingungen bestimmt, nicht durch individuelle Posts der Nutzer.

MIMIKAMA
Facebooks Abo-Modell und der Irrglaube an Kettenbriefe

Facebooks Abo-Option für Werbefreiheit

Seit November 2023 bietet Meta, die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, Nutzern die Möglichkeit, ein Abonnement abzuschließen, um die Plattformen werbefrei zu nutzen. Für eine monatliche Gebühr von 9,99 Euro können Nutzer ein werbefreies Erlebnis auf beiden Plattformen genießen. Dieses Modell stellt eine deutliche Abkehr von der traditionellen werbebasierten Monetarisierung dar und ermöglicht es den Nutzern, selbst zu entscheiden, wie sie die Plattformen erleben möchten.

Die Irreführung durch Kettenbriefe

Im Gegensatz zu dieser echten Änderung des Geschäftsmodells von Facebook sind die weit verbreiteten Kettenbriefe, in denen Nutzer aufgefordert werden, eine Erklärung zum Schutz ihrer Daten zu veröffentlichen, völlig irreführend. Diese Nachrichten, die oft mit drastischen Konsequenzen drohen, wenn man ihnen nicht folgt, haben keine rechtliche Grundlage. Die Richtlinien zur Datennutzung und zum Datenschutz auf Facebook werden durch die offiziell angenommenen Nutzungsbedingungen bestimmt, nicht durch einzelne Posts von Nutzern.

Fazit:

Während Facebook tatsächlich eine neue Abonnement-Option für eine werbefreie Nutzung eingeführt hat, ist der weit verbreitete Kettenbrief, der Nutzer dazu auffordert, eine bestimmte Erklärung zu posten, nichts weiter als ein irreführender Mythos ohne rechtliche Grundlage. Nutzer sollten sich stets auf offizielle und vertrauenswürdige Quellen verlassen, um sich über Änderungen der Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien von Social-Media-Plattformen zu informieren.

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