Die Behauptung
Ein in sozialen Medien geteiltes Video, das einen Tsunami zeigt, soll die Folgen des Erdbebens in Japan Anfang 2024 darstellen.
Unser Fazit
Das Video ist nicht aktuell, sondern zeigt Aufnahmen vom Tsunami 2011 in Miyako, Japan. Eine Rückwärtssuche in den Bildern beweist dies eindeutig
In einer Zeit, in der Informationen in Sekundenschnelle um die Welt gehen, ist es nicht ungewöhnlich, dass alte Aufnahmen in einem neuen Kontext präsentiert werden. Dies kann jedoch zu Verwirrung und Fehlinformationen führen. So geschehen bei einem kürzlich in sozialen Medien geteilten Video, das angeblich die Auswirkungen des jüngsten Erdbebens in Japan Anfang 2024 zeigt.
Gerüchte/Behauptungen zu Aufnahmen des Tsunamis
Das auf Facebook veröffentlichte Video zeigt dramatische Bilder eines Tsunamis, der auf die japanische Küste trifft. Boote und Autos werden von den Wassermassen erfasst. Es wird behauptet, dass diese Aufnahmen die Folgen des Erdbebens vom 1. Januar 2024 zeigen.
Bewertung
Eine genaue Überprüfung der Fakten zeigt jedoch, dass es sich bei diesen Bildern um Aufnahmen des verheerenden Tsunamis vom 11. März 2011 handelt.
Die Fakten
Eine Bildrecherche zeigt, dass das Video bereits in verschiedenen Medienberichten aus dem Jahr 2011 aufgetaucht ist. So führt ein Screenshot des Videos zu einem Artikel der österreichischen Zeitung „Der Standard“, der das gleiche Bild mit einer entsprechenden Bildunterschrift aus dem Jahr 2011 zeigt. Auch das Originalvideo auf dem YouTube-Kanal von ANN News bestätigt, dass die Aufnahmen aus dem März 2011 stammen.
Fazit
Das Erdbeben vom 1. Januar 2024 in Japan löste eine Tsunami-Warnung aus, die jedoch bereits am nächsten Tag wieder aufgehoben wurde. Japan, das im „Ring of Fire“ des Pazifischen Ozeans liegt, ist für seine hohe Erdbebenaktivität bekannt. Im aktuellen Fall löste das Erdbeben jedoch keinen Tsunami aus, wie es 2011 der Fall war.
Mimikama-Tipp
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In einer Welt der Informationsflut ist es wichtig, Quellen zu überprüfen und zwischen aktuellen Ereignissen und historischen Aufzeichnungen zu unterscheiden.
Quelle: DPA
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
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