Das Dark Web, ein verborgener Teil des Internets, der oft mit Anonymität und unreguliertem Handel in Verbindung gebracht wird, rückt zunehmend in den Fokus von Studien, die sich mit dem illegalen Drogenhandel beschäftigen.

Eine aktuelle Studie der RMIT University in Australien hat alarmierende Ergebnisse zu Tage gebracht: Mehr als ein Drittel der illegalen Drogen, die über das Dark Web verkauft werden, enthalten nicht die beworbenen Substanzen. Diese Erkenntnisse werfen ein Schlaglicht auf die Risiken, denen sich Käufer aussetzen, und auf die Notwendigkeit, diese gefährliche Praxis zu bekämpfen.

Die alarmierenden Ergebnisse der Studie

Die Forscher der RMIT University analysierten in Zusammenarbeit mit zwei weiteren australischen Universitäten und der kanadischen Testeinrichtung „Get Your Drugs Tested“ 103 illegale Drogenproben, die sie über ein mittlerweile geschlossenes Dark-Web-Forum namens „Test4Pay“ erhalten hatten.

Das Ergebnis ist beunruhigend:

  • Nur 65 Prozent der Proben enthielten tatsächlich die beworbenen Substanzen.
  • 14 Prozent waren mit anderen psychoaktiven oder potenziell schädlichen Chemikalien versetzt.
  • 21 Prozent enthielten überhaupt keine der beworbenen Substanzen. Insbesondere bei Produkten, die als „Ketamin“, „2C-B“ und „Alprazolam“ verkauft wurden, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie vollständig durch andere Substanzen oder neue synthetische Drogen ersetzt worden waren, was das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen, möglicher Überdosierungen und Todesfälle erhöht.

Trügerische Sicherheit durch Bewertungen

Eine interessante Facette des Drogenhandels im Dark Web ist das Bewertungssystem, das es Käufern ermöglicht, ihre Einkäufe zu bewerten und damit theoretisch Verkäufer von minderwertigen Produkten zu sanktionieren.

Die Studie zeigt jedoch, dass dieses System die Verbreitung gefälschter oder verfälschter Produkte nicht verhindert. Monica Barratt, Sozialwissenschaftlerin an der RMIT University, weist auf die Diskrepanz zwischen der vermeintlichen Sicherheit, die durch die Bewertungen vermittelt wird, und der tatsächlichen Gefahr hin, die von diesen Produkten ausgeht.

Trend zur Drogenbeschaffung über soziale Medien

Die Studie zeigt auch einen interessanten Trend auf: Während die Zahl der Drogenkäufer im Dark Web leicht zurückgegangen ist, nutzen immer mehr Menschen Messaging-Apps und Social-Media-Anwendungen, um an Drogen zu gelangen.

Diese Plattformen bieten jedoch keine Möglichkeit, die Qualität der Drogen zu beurteilen, was die Risiken für die Konsumenten weiter erhöht. Barratt fordert daher schärfere Kontrollen und eine intensivere Auseinandersetzung mit den Gefahren des unregulierten Drogenhandels im Internet.

Fragen und Antworten zum Drogenhandel im Dark Web

Frage 1: Wie verlässlich sind die im Dark Web angebotenen Drogen
Antwort 1: Mehr als ein Drittel der Drogen, die im Dark Web angeboten werden, enthalten nicht die beworbenen Substanzen, was ihre Zuverlässigkeit stark in Frage stellt.

Frage 2: Welche Gefahren birgt der Kauf von Drogen im Dark Web?
Antwort 2: Der Kauf von Drogen im Dark Web kann zu unerwünschten Nebenwirkungen, Überdosierungen und sogar zum Tod führen, da viele Produkte gefälscht oder mit gefährlicheren Substanzen versetzt sind.

Frage 3: Welchen Einfluss hat das Bewertungssystem im Dark Web auf den Drogenhandel?
Antwort 3: Obwohl das Bewertungssystem eine gewisse Transparenz schaffen soll, verhindert es nicht die Verbreitung von gefälschten oder gestreckten Produkten.

Frage 4: Warum nutzen immer mehr Menschen soziale Medien, um Drogen zu kaufen?
Antwort 4: Die Verlagerung auf soziale Medien kann auf die leichtere Zugänglichkeit und das Fehlen eines Bewertungssystems zurückgeführt werden, was jedoch die Risiken für die Konsumenten erhöht.

Frage 5: Was kann gegen den gefährlichen Drogenhandel im Internet unternommen werden?
Antwort 5: Strengere Kontrollen und mehr Aufklärung über die Risiken des Drogenkaufs über unregulierte Plattformen sind notwendig.

Fazit

Die Studie der RMIT University unterstreicht die gravierenden Risiken, die mit dem Kauf illegaler Drogen über das Dark Web verbunden sind. Die hohe Rate an Fälschungen und Verfälschungen stellt eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit und das Leben der Konsumenten dar. Bewertungssysteme bieten keine ausreichende Sicherheit und die zunehmende Verlagerung des Drogenhandels in soziale Medien verschärft das Problem.

Es ist wichtig, die Konsumenten über diese Risiken aufzuklären und regulatorische Maßnahmen zu ergreifen, um den gefährlichen Drogenhandel im Internet einzudämmen.

Quelle: Pressetext

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