Das Internet hat unseren Lebensstil in vielerlei Hinsicht verändert, insbesondere durch die Möglichkeit, Informationen zu teilen und zu erhalten. Im Bereich Reisen und Gastronomie werden unsere Entscheidungen durch diese Vernetzung stark beeinflusst. Wer kennt das nicht: Bevor man etwas bucht, liest man die Bewertungen. Doch nicht immer sind diese echt. – Hier sind einige Strategien, um Fälschungen zu erkennen und zu melden.

Noch nie war es so einfach, ein Hotel, ein Restaurant oder eine Dienstleistung zu finden. Man öffnet Google Maps oder beispielsweise auch TripAdvisor, gibt ein, was man sucht, und schon erhält man eine Flut von Ergebnissen mit dazugehörigen Bewertungen. Doch kann man diesen wirklich trauen? Nicht unbedingt, sagen Experten. Denn nicht alle diese Reviews stammen von wirklichen Kunden oder Gästen. Manchmal handelt es sich um gefälschte Rezensionen, die entweder von den Eigentümern selbst verfasst wurden oder die von Dritten gekauft wurden.

5 Sterne für 5 Euro: Wie Fake-Bewertungen entstehen

Die Ursachen für gefälschte Bewertungen sind vielfältig. Einige sind das Ergebnis von Anreizen, die von den Eigentümern angeboten werden – zum Beispiel ein Rabatt im Gegenzug für eine positive Rezension. Dreister sind „authentische“ und „persönliche“ Bewertungen, die online für 5 bis 12 Euro gekauft werden können.

Die Wahrscheinlichkeit, auf gefälschte Rezensionen zu treffen, steigt mit der Touristendichte an einem Ort. Warum? Weil mehr Touristen auch mehr potenzielle Kunden bedeuten und der Druck durch die Konkurrenz größer ist.

So erkennt man die Fakes

  • Muster von Ein-Sterne- und Fünf-Sterne-Bewertungen: Sie sollten misstrauisch werden, wenn die Mehrheit der Rezensionen entweder sehr gut oder sehr schlecht ist und nur wenige dazwischen liegen. Wenn es darüber hinaus auffällige Ähnlichkeiten im Zeitraum der Abgabe von Bewertungen gibt, könnte dies ein Hinweis auf eine Fälschung sein.
  • Unspezifische Angaben: Gefälschte Rezensionen sind tendenziell vage und unspezifisch. Achten Sie auf allgemeine Aussagen wie „unfreundliches Personal“, „schlechtes Essen“ oder umgekehrt „freundlicher Service“, „leckeres Essen“.
  • Grammatik und Sprachgebrauch: Fake-Reviewer sind oft keine Muttersprachler und verwenden Übersetzungshilfen, die zu ungewohnten Formulierungen oder grammatikalischen Fehlern führen können.

Verdächtige Inhalte melden

Wenn Sie vermuten, dass eine Rezension gefälscht ist, können Sie sie melden. Tippen Sie auf das Profilbild der Person, die die Bewertung abgegeben hat und sehen Sie sich an, was diese Person sonst noch bewertet hat. Bewertet diese Person Orte auf der ganzen Welt, kann es sein, dass es sich bei ihr um einen bezahlten Bewerter handelt. In einem solchen Fall haben Sie die Möglichkeit, die Bewertung direkt in der App zu melden.

Maschinelles Lernen: Googles Antwort auf gefälschte Bewertungen

Google ist sich des Problems gefälschter Kunden-Rezensionen bewusst. Das Unternehmen setzt maschinelles Lernen ein, um täglich Millionen von Bewertungen zu scannen und betrügerische Inhalte zu löschen oder zu verifizieren. Dieses System ist jedoch nicht perfekt und erkennt nicht immer alle Fälschungen.

Fazit: Mittelmäß ist Gold wert

Wer seine Entscheidungen auf Online-Bewertungen stützen will, ist gut beraten, vor allem die mittelmäßigen Rezensionen genauer zu lesen. Diese enthalten oft die ehrlichsten und detailliertesten Erfahrungen. Sie können wertvolle Einblicke in die Realität geben.

Letztendlich ist es jedoch auch eine Mischung aus gesundem Menschenverstand, Wachsamkeit und einer Prise Skepsis, die uns bei der Suche nach den wahren Perlen unter den Angeboten hilft.

Quelle:

futurezone.at

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