Frankreichs Initiative gegen Online-Mobbing: Sperren, Strafen und Empathie

Eine Entschlossenheit, die zeigt, dass Mobbing nicht länger toleriert wird.

Autor: Claudia Spiess

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Wenn man sich vorstellt, dass ein Kind aus Verzweiflung durch das Mobbing von Mitschülern den Glauben an das Leben verliert, wird schnell klar, wie wichtig entschlossenes Handeln ist. Frankreich hat reagiert und zeigt nun, dass Mobbing im digitalen Zeitalter keine Chance haben darf.

Hartes Durchgreifen bei Mobbing für Plattformen und Täter

Nach erschütternden Selbstmorden von Jugendlichen hat die französische Regierung beschlossen, ein klares Zeichen gegen Mobbing zu setzen. Wer beim Mobbing erwischt wird, muss damit rechnen, dass ihm das Smartphone abgenommen wird und er vorübergehend von Plattformen wie Facebook und Instagram ausgeschlossen wird. Premierministerin Elisabeth Borne ließ keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit: „Wir führen einen unerbittlichen Kampf gegen Mobbing“.

Aber nicht nur die Täter sollen zur Rechenschaft gezogen werden. Online-Plattformen sind verpflichtet, Accounts von Mobbern zu sperren. Bei Zuwiderhandlung drohen Strafen von bis zu 75.000 Euro. Einige Fragen bleiben offen – zum Beispiel, wie verhindert werden kann, dass Täter einfach neue Accounts eröffnen?

Bildung als Schlüssel: Empathiekurse und Aufklärung

Neben Sanktionen setzt Bildungsminister Gabriel Attal auf Aufklärung. Ab dem kommenden Jahr sollen an den Schulen sogenannte Empathie-Kurse nach dänischem Vorbild eingeführt werden. Hier sollen Kinder und Jugendliche nicht nur über Mobbing aufgeklärt, sondern auch sensibilisiert werden. Doch damit nicht genug: Auch Eltern und Lehrer sollen verstärkt über die Risiken und Folgen informiert werden.

Attal plant eine Umkehrung der bisherigen Praxis. Statt die Opfer zu zwingen, die Schule zu wechseln, sollen in Zukunft die Täter diesen Schritt tun. Unterstützt wird er dabei von Borne, der betont, dass bei jedem Hinweis auf Mobbing die Staatsanwaltschaft eingeschaltet werden sollte.

Ein persönlicher Kampf für Frankreichs First Lady

Die Tragödie des 15-jährigen Nicolas, der sich nach anhaltendem Mobbing das Leben nahm, hat die Nation erschüttert. Sein Fall hat die Aufmerksamkeit auf das Problem gelenkt und sogar den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mobilisiert. Dieser hat das Thema für das neue Schuljahr zur Chefsache erklärt. Noch bemerkenswerter ist das Engagement seiner Frau Brigitte, die sich seit langem für die Bekämpfung von psychischer Gewalt an Schulen einsetzt.

Fazit

Frankreichs entschlossenes Vorgehen gegen Mobbing setzt einen neuen Standard für den Schutz junger Menschen vor psychischer Gewalt im digitalen Zeitalter. Durch die Kombination von Strafmaßnahmen mit Bildung zeigt das Land, dass es sowohl kurz- als auch langfristige Lösungen braucht, um dieses ernsthafte Problem zu bekämpfen. Nur so können wir hoffen, dass zukünftige Generationen in einer sichereren, verständnisvolleren Welt aufwachsen können.

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Quelle:

sudouest.fr

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