Die Behauptung

In Grafenwöhr sollen Hyperschall-Raketen stationiert werden, die Moskau in zehn Minuten erreichen könnten.

Unser Fazit

Es gibt keine Pläne zur Stationierung von Hyperschall-Waffen oder Tomahawk-Marschflugkörpern in Grafenwöhr. Sowohl US- als auch Bundeswehr-Sprecher dementieren dies.

Die sozialen Medien sind ein fruchtbarer Boden für die Verbreitung von Gerüchten und Falschinformationen, insbesondere wenn es um militärische und geopolitische Themen geht. Eine solche Falschinformation betrifft den US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr in der Oberpfalz, um den sich Behauptungen ranken, die USA würden dort Hyperschallraketen stationieren, die Moskau in zehn Minuten erreichen könnten.
Diese Gerüchte haben nicht nur für Verunsicherung gesorgt, sondern auch die Sorge geschürt, Deutschland könne dadurch zum Ziel russischer Militärschläge werden.

Worum geht es genau?

Gerüchte besagen, dass auf dem US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr Hyperschall-Raketen installiert werden sollen, die Moskau innerhalb von zehn Minuten erreichen könnten. Diese Behauptungen wurden durch soziale Netzwerke und Videos verbreitet, in denen von einer Bedrohung durch die Stationierung solcher Waffen gesprochen wird.

Screenshot X / Twitter
Screenshot X / Twitter (hier archiviert)

Die Faktenlage, wie sie von offiziellen Stellen und Experten präsentiert wird, widerlegt diese Behauptungen jedoch eindeutig.

Unsere Bewertung zum Hyperschall-Raketen in Grafenwöhr

Die Behauptungen über die Stationierung von Hyperschall-Waffen in Grafenwöhr entbehren jeder Grundlage. Sowohl die US-Armee als auch die Bundeswehr haben klargestellt, dass keine solchen Waffensysteme dort stationiert sind oder geplant ist. Experten und Militäranalysten bestätigen, dass die technischen und strategischen Details in den Gerüchten nicht der Realität entsprechen. Die USA verfügen derzeit nicht über einsatzbereite Hyperschall-Waffen, und Tomahawk-Marschflugkörper erreichen nicht die behaupteten Geschwindigkeiten oder Distanzen.

Fakten

  • Staatsgebiet und rechtliche Rahmenbedingungen: Der Truppenübungsplatz Grafenwöhr befindet sich auf deutschem Staatsgebiet und wird unter Einhaltung deutscher Gesetze von der US-Armee verwaltet. Eine Stationierung von Waffen, die andere Länder erreichen könnten, würde eine Genehmigung der Bundesregierung erfordern, die es für Hyperschall-Waffen oder Tomahawk-Marschflugkörper nicht gibt.
  • Technische Unmöglichkeiten und strategische Überlegungen: Experten weisen darauf hin, dass die technischen Kapazitäten und die strategische Logik hinter den Behauptungen nicht stichhaltig sind. Die USA haben kein Interesse daran, entgegen internationalen Abkommen heimlich Waffen in der Oberpfalz zu stationieren, die eine direkte Bedrohung für Russland darstellen könnten.

Fragen und Antworten

Frage 1: Sind Hyperschall-Raketen in Grafenwöhr stationiert?
Antwort 1: Nein, es gibt keine Hyperschall-Raketen in Grafenwöhr.

Frage 2: Können von Grafenwöhr aus Tomahawk-Marschflugkörper Moskau erreichen?
Antwort 2: Nein, Tomahawk-Marschflugkörper haben nicht die Reichweite oder Geschwindigkeit, um Moskau von Grafenwöhr aus zu erreichen.

Frage 3: Gehört der Truppenübungsplatz Grafenwöhr zum deutschen oder US-amerikanischen Staatsgebiet?
Antwort 3: Der Truppenübungsplatz befindet sich auf deutschem Staatsgebiet.

Frage 4: Warum verbreiten sich solche Falschinformationen?
Antwort 4: Falschinformationen können aus verschiedenen Gründen verbreitet werden, einschließlich politischer Motivationen, Missverständnissen oder der Absicht, Unsicherheit und Misstrauen zu säen.

Frage 5: Was unternimmt Deutschland, um solche Falschinformationen zu bekämpfen?
Antwort 5: Deutschland setzt auf Aufklärung und Transparenz durch offizielle Stellen und die Zusammenarbeit mit Faktenprüfern, um Falschinformationen entgegenzuwirken.

Fazit

Die Behauptungen über die Stationierung von Hyperschall-Waffen oder Tomahawk-Marschflugkörpern in Grafenwöhr sind falsch. Offizielle Stellen und Experten haben diese Gerüchte dementiert und klargestellt, dass keine solchen Waffen dort stationiert sind oder geplant ist. Es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit Zugang zu korrekten Informationen hat und sich nicht von unbegründeten Gerüchten leiten lässt.

Quelle: BR Faktenfuchs

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
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