Daten- und Identitätsdiebstahl ist ein Albtraum, den niemand erleben möchte: Unbekannte Bestellungen tauchen auf, Inkassoschreiben flattern ins Haus und plötzliche Abbuchungen lassen das Konto schrumpfen. Hier steckt oft Identitätsdiebstahl dahinter. Aber wie kommen die Betrüger an unsere Daten? Und noch wichtiger: Was kann man tun, wenn man Opfer wird?

Wie Betrüger den Daten- und Identitätsdiebstahl einfädeln

Die meisten Menschen denken, sie wären sicher, solange sie nichts online bestellen oder ihre E-Mail-Adresse nirgends angeben. Doch die Realität sieht anders aus. Selbst ohne aktive Internetnutzung kann man Opfer werden. Zum Beispiel, wenn Betrüger nur den Namen und die Anschrift kennen, um auf Rechnung zu bestellen und dann die Lieferung abzufangen.

Typischer Beispielfall: Eine Verbraucherin hat noch nie etwas im Internet bestellt. Nicht einmal eine E-Mail-Adresse besitzt sie. Umso erstaunter ist sie, als ein Inkassounternehmen die Bezahlung mehrerer Online-Bestellungen von ihr verlangt. Die Täter benötigten lediglich den Namen und die Adresse, um Waren zu bestellen, die sie dann beim Postzusteller abfingen. Da die Bestellungen auf Rechnung getätigt wurden und die Verbraucherin keine Kenntnis von den Rechnungen hatte, beauftragte der Online-Shop ein Inkassounternehmen damit, die Kaufpreise einzutreiben.

Praktische Tipps zum Schutz und zur Abwehr

Falls der Verdacht auf Identitätsdiebstahl aufkommt, gibt es klare Schritte, die man befolgen sollte:

  1. Sofortige Bankinformation: Kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank und sperren Sie betroffene Konten oder Kreditkarten über den Sperr-Notruf 116 116.
  2. Polizeimeldung: Melden Sie den Daten- bzw. Identitätsdiebstahl der Polizei. Beispielsweise auch online bei der Internetwache deines Bundeslandes.
  3. Sicherung Ihrer Online-Konten: Ändern Sie umgehend die Passwörter betroffener Accounts und aktivieren Sie – wenn möglich – die Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  4. Informieren Sie Auskunfteien: Melden Sie den Identitätsdiebstahl auch bei der Schufa und anderen Auskunfteien.
  5. Rückbuchung bei unberechtigten Abbuchungen: Lassen Sie unrechtmäßige Abbuchungen von Ihrer Bank oder Ihrem Kreditkarteninstitut rückgängig machen.
  6. Gegen Inkassoforderungen wehren: Sollte ein Inkassounternehmen auftauchen, widersprechen Sie der Forderung. Die Verbraucherzentrale unterstützt hier mit Musterbriefen.

Fazit: Vorbeugen und handeln

Identitätsdiebstahl ist keine Seltenheit mehr. Dennoch können Sie sich schützen, indem Sie generell vorsichtig mit Ihren Daten umgehen und auf Anzeichen für Betrug achten. Sollten Sie dennoch Opfer werden, gibt es klare Wege, um den Schaden zu minimieren und gegen die Täter vorzugehen.

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Quelle:

Verbraucherzentrale

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