Das Internet ist ein merkwürdiges, wundervolles und manchmal verwirrendes Labyrinth aus Fakten, Fiktion und allem, was sich dazwischen befindet. Eine kuriose Geschichte, die unsere Aufmerksamkeit erregt hat, beschäftigt sich mit den so genannten „Furzbeuteln“ für Kühe.

Eine satirische Geschichte (All EU Cows To Be Fitted With Fart Catchers To Reduce Methane Gas Emissions), die viral ging, hat dazu geführt, dass wir uns genauer mit der Auswirkung von Methanemissionen aus der Viehzucht auf den Klimawandel beschäftigen.

Die Geburt einer viralen Satire

In den Weiten des Internets stießen viele Nutzer auf eine scheinbar unglaubliche Geschichte. Eine satirische Nachrichtenseite veröffentlichte einen Artikel, in dem sie behauptete, „linke Randgruppen“ würden die Ausstattung von Kühen mit „Furzbeuteln“ zur Reduzierung von Methanemissionen und damit zur Bekämpfung des Klimawandels fordern. Die Geschichte wurde von vielen Menschen als Tatsache aufgefasst und verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die Website selbst beschreibt sich hier als „comedy, satirical website“ – also eine Seite für Satire und Comedy.

Kuhfurzbeutel: Von Satire zu Missverständnissen

Die Idee zu den Kuhfurzbeuteln geht auf die Behauptungen eines nicht existierenden EU-Umweltministers namens „Hermann Von Gutentag“ zurück. Dieser hatte angeblich angekündigt, alle Kühe in der EU mit einem „Furzfänger“ ausstatten zu wollen. Obwohl die Geschichte als Satire gedacht war, fand sie ihren Weg in die sozialen Medien, wo sie viral ging und schließlich von Menschen ernst genommen wurde, die nicht wussten, dass es sich ursprünglich um einen Scherz gehandelt hatte.

Die Wahrheit hinter den Bildern

Interessant ist, dass es tatsächlich Bilder von Kühen mit großen Kunststoffbehältern auf dem Rücken gibt. Diese Bilder sind allerdings schon über 15 Jahre alt. Sie stammen aus einem Bericht der Agentur Reuters über eine wissenschaftliche Studie in Argentinien. In dieser Studie wurden die Emissionen von Kühen untersucht. Die Plastikbehälter dienten dazu, die Methangase zu sammeln und zu analysieren.

Die Wissenschaft hinter den „Furzbeuteln“

Wie viel Methan eine Kuh tatsächlich produziert und wie diese Emissionen reduziert werden können, wollten die argentinischen Wissenschaftler herausfinden. Denn auch wenn die Idee mit dem „Furzbeutel“ ursprünglich als Scherz gedacht war, so hat sie doch einen ernsten Hintergrund: Kühe sind in der Tat eine wichtige Quelle für Methan – ein starkes Treibhausgas.

Zum besseren Verständnis:

  1. Methan ist etwa 25 Mal so wirksam bei der Erderwärmung wie Kohlendioxid.
  2. Eine einzelne Kuh kann bis zu 500 Liter Methan pro Tag ausstoßen.
  3. Weltweit trägt die Viehzucht rund 14,5 Prozent zu den gesamten menschlichen Treibhausgasemissionen bei.

Fazit

Auch wenn die „Furzbeutel“ für Kühe ursprünglich nur als Satire gedacht waren, so haben sie uns doch eine wertvolle Lektion erteilt: Wir müssen die Auswirkungen der Viehwirtschaft auf den Klimawandel ernst nehmen. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass wir jemals Furzbeutel für Kühe sehen werden: Wir sollten weiterhin nach innovativen Lösungen suchen, um die Methanemissionen zu reduzieren. Schließlich steckt ja auch in jeder guten Satire immer ein Körnchen Wahrheit.

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MIMIKAMA

Quelle:

Ireland on Craic, DPA

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